Eine unerwartete Tour mit dem Adora 613 UT

Adria Blog Eine unerwartete Tour mit dem Adora 613 UT

Die Kinder sind inzwischen erwachsen, und wir haben sie zu Reisenden erzogen. Mit unserer Enterprise S (Adora 613 UT) fühlen wir uns bereit, uns auf ein anspruchsvolles Abenteuer einzulassen. Es geht ins Vereinigte Königreich!

Jedes Jahr werden die Sommerferien mit dem Wohnwagen einstimmig nach den Wünschen aller entschieden. Diesmal fiel die Wahl auf den Süden Großbritanniens – abseits der ausgetretenen Pfade, auf einer Reise auf den Spuren von Tolkien und Harry Potter.

Es wurde eine wundervolle Reise, an die wir uns für immer erinnern werden, ein Erlebnis, das Teil unserer Familiengeschichte bleibt, auch wenn die Kinder schon bald – leider – ihre eigenen Wege gehen werden.

Natürlich gibt es viele Zweifel: die Fährüberfahrt, das Fahren auf der linken Straßenseite, die schmalen Straßen, die wir mit unserem anspruchsvollen Gespann meistern müssen. Doch mit ein wenig Einsatz steht der Reiseplan fest – und schon geht es los!

Wir entscheiden uns für ein gemächliches Tempo, um die Reise zu genießen: drei Zwischenstopps bis nach Calais – Montreux in der Schweiz, Reims mit seiner beeindruckenden Kathedrale und schließlich Calais mit seinen langen Stränden, Zeugen großer Schlachten. Und dann ist es so weit: Wir gehen an Bord der Fähre. Die weißen Klippen von Dover erwarten uns! Die Überfahrt war viel einfacher als erwartet, und wir haben eine unserer größten Ängste überwunden. Und es hat sich gelohnt. Das Schauspiel, das uns erwartet, ist unbeschreiblich. Die Klippen – jene Klippen, die wir bisher nur aus Filmen kannten – sind plötzlich da, nur einen Steinwurf entfernt, und heißen uns als erstes Ziel jenseits des Ärmelkanals willkommen.

Wir beschließen, die Reise in drei Etappen zu unterteilen, jede mit einem Campingplatz als Ausgangspunkt, um die Umgebung mit dem Auto zu erkunden. Kaum von der Fähre gegangen, fühlen wir uns in eine andere Welt katapultiert: kleine Häuschen aus rotem Backstein, wie direkt aus einem Harry-Potter- oder Sherlock-Holmes-Film.

Unser erster Stopp ist der Romney Meadows Caravan and Camping Park. Unterwegs legen wir einen Halt am Bodiam Castle ein, das wir – mit dem gesamten Gespann im Schlepptau – besichtigen! Angesichts der engen englischen Straßen war das ein Erlebnis, an das wir uns sicher erinnern werden … aber es hat sich definitiv gelohnt. In den folgenden zwei Tagen besuchen wir Canterbury mit seiner majestätischen Kathedrale sowie die mittelalterliche Stadt Rye. Wir essen in typischen englischen Pubs und genießen Fish and Chips sowie die berühmten englischen Meat Pies. Wer behauptet, das Essen in England sei schlecht, der lügt ganz eindeutig.

Zweiter Stopp: Salisbury, eine wunderschöne Stadt mit ihren Backsteinhäusern, die direkt einem Roman von Jane Austen entsprungen zu sein scheinen, und natürlich Ihre Majestät Stonehenge. Es ist unmöglich zu beschreiben, wie es sich anfühlt, am Fuße dieser uralten Felsen zu stehen – Zeugen unzähliger Geschichten und Erzählungen, angesiedelt zwischen Wahrheit und Legende.

Aber die eigentliche Entdeckung unserer Reise sind die Cotswolds – eine ländliche Region voller charmanter Cottages und Kathedralen aus dem Mittelalter, einer Zeit, in der die Gegend dank des Wollhandels florierte. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Jederzeit könnte eine Figur aus einem Roman von Agatha Christie um die Ecke biegen.

Wir machen uns auf die Suche nach Drehorten einiger Harry-Potter-Szenen, wie dem wunderschönen Lacock Village, wo wir den Zaubertrankunterricht und den Spiegelsaal betreten und sogar das echte Zuhause der Potters entdecken! Auf unserer Reise durch die Cotswolds gelangen wir schließlich nach Stow-on-the-Wold, wo wir vor dem Tor stehen, das Tolkien als Inspiration für den Eingang nach Moria in Der Herr der Ringe diente.

Wir beenden den Tag mit einem traditionellen englischen Afternoon Tea und Keksen. Unseren Wohnwagen parken wir auf einem authentischen englischen Bauernhof, wo wir die einzigen Gäste sind. Nur wir – und die herrliche englische Landschaft.

Letzter Tag dieser Etappe: Oxford! Wir betreten die Trinity Church, vielleicht das berühmteste College Englands, und steigen die Stufen hinauf … die von Hogwarts! Ja, genau jene Stufen, auf denen Professor McGonagall die neuen Schüler der Schule für Hexerei und Zauberei willkommen hieß.

Ein Spaziergang durch den Speisesaal, der auch heute noch von den Studierenden genutzt wird, fühlt sich an wie ein Gang durch die Große Halle, wie sie Rowling in ihren berühmten Büchern beschreibt. Die gesamte Stadt ist ein einziges Eintauchen in die Geschichte.

Der letzte Stopp unserer Reise ist London. Ja, man kann London auch mit dem Wohnwagen machen. Die Campingplätze sind zwar nicht so komfortabel wie die auf dem englischen Land, dafür aber ein idealer Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden.

Und natürlich können wir unsere Reise nicht beenden, ohne die Harry-Potter-Warner-Bros.-Studios zu besuchen. Ein Traum wird wahr!

Für die Rückreise entschieden wir uns für einen Zwischenstopp in Dünkirchen mit seinen weiten, weißen Stränden, in der wunderschönen belgischen Stadt Dinant auf einem herrlichen, von viel Grün umgebenen Campingplatz und schließlich in Colmar, vielleicht der bekanntesten Stadt im Elsass.

Wir kehrten mit Herzen voller Emotionen nach Hause zurück – erfüllt von einer fantastischen Reise zu Orten, die wir schon immer sehen wollten. Mit unserem Wohnwagen fühlten wir uns überall wie zu Hause. Diesen intimen Raum, der nur uns gehörte, miteinander zu teilen, ließ uns noch mehr als Familie zusammenwachsen. Die wunderbaren Orte, die wir besucht haben, werden für immer ein Teil von uns bleiben.

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